87 km
816 hm
816 hm
Ich bin gut angekommen.
Landschaftlich wieder sensationell.
Mit dem Blog fange ich nachher an.
Jetzt nur die Informationen, dass ich nicht verloren gegangen bin.
Mit den Bildern gebe ich es jetzt auf, das ist schade für alle Mitleser.
Aber die ganze Nacht hat nicht ausgereicht, um 5 Bilder von gestern hochzuladen. Hier kann man es aber nun auch wirklich nicht voraussetzen, dass überall schnelles Internet vorhanden ist.
Also: der Blog von heute kommt noch, nur später.
Landschaftlich wieder sensationell.
Mit dem Blog fange ich nachher an.
Jetzt nur die Informationen, dass ich nicht verloren gegangen bin.
Mit den Bildern gebe ich es jetzt auf, das ist schade für alle Mitleser.
Aber die ganze Nacht hat nicht ausgereicht, um 5 Bilder von gestern hochzuladen. Hier kann man es aber nun auch wirklich nicht voraussetzen, dass überall schnelles Internet vorhanden ist.
Also: der Blog von heute kommt noch, nur später.
So, und nun habe ich endlich Zeit für den Blog.
Ich habe Unterkunft in einem Camp gefunden, ein Minihaus, in welches wirklich nur zwei Betten reinpassen, für mich ganz allein.
Es befindet sich in einer Ferienanlage und liegt etwa 4 km hinter Mojkovac, aber schon genau an der Straße, die direkt zum Dumitor-Nationalpark führt. Dahin soll es morgen gehen.
Heute bin ich schon um halb 9 losgefahren. Ich hatte es nicht eilig, nein, es gab nur kein Frühstück. Aber das wusste ich ja. Doof war nur, dass ich einfach nichts gefunden habe an der Strecke. Und vor mir lag auf dem Weg nach Berane der erste kleine 250m-Anstieg. Nicht zu ändern. In Berane habe ich dann aber eine wirklich gut schmeckende Gulaschsuppe bekommen. Auf dem Weg dorthin begegnete ich zwei jungen Frauen, vielleicht so 25, nicht älter. Sie waren auch mit Rädern und Gepäck unterwegs und standen auf der gegenüberliegenden Straßenseite auf einem Parkplatz.
Ich fuhr also mal kurz auf die andere Seite, um Hallo zu sagen. Sie waren aus Schottland, starteten ihre Radtour in der Bretagne und wollen bis in die Türkei fahren, etwa 7.000 km. Richtig Top-ausgestattet mit Solarpanel auf dem Gepäck für die Stromversorgung, Zelt sowieso und Kochausrüstung. Auf den ersten Blick würde man beim Anblick der beiden Frauen nie vermuten, was für eine Powerleistung sie bis jetzt schon vollbracht haben. Toll, es gibt also noch mehr Verrückte auf den Straßen des Balkans.
In einem kleinen Dorf fiel mir schon von Weitem ein sehr schönes Bild auf, links eine Moschee und rechts eine serbisch-orthodoxe Kirche, Luftlinie vielleicht 200m voneinander getrennt. Ganz friedlich nebeneinander, nur durch die strase voneinander getrennt. Ich hätte das Panoramabild gern für den Blog verwendet. Ich hielt an der Kirche an und wollte Sie mir von innen ansehen. Eine Familie kam heraus. Wir grüßten freundlich einander und kamen ins Gespräch. Er war dort in der Nähe geboren, sie und die beiden gemeinsamen Kinder sind Luxemburger. Sie machen hier Urlaub.
Mir ist überhaupt aufgefallen, dass bei den meisten Autos, die mit einem ausländischen Kennzeichen hier herumfahren, immer einer hier in der Balkanregion seine Wurzeln hat, jedenfalls konnte ich das aus der Sprache entnehmen. Ich glaube, dass wirklich ausländische Urlauber hier eher die Ausnahme sind, wie die beiden Holländer, von denen ich gestern schrieb. Die Ursache werden die vielen Vorurteile und Unkenntnis über diesen Teil Europas sein. Dabei ist es hier so schön und interessant.
Eines stimmt natürlich und ich will das auch nicht verstehen oder rechtfertigen, wie hier die Umwelt zugemüllt wird. Die Müllkippen an den Dorfenden, der Unrat in den Flüssen, an den Straßenrändern, auf den Parkplätzen ist oft ekelig.
Als ich mal eine längere Pause in einer Schlucht gemacht habe, weil die Stelle dort so schon war, sah ich eine Großfamilie, die es sich richtig gemütlich gemacht hatte, mit Campingtisch, weisser Tischdecke, Grill, Stühlen usw. Sie waren gerade dabei aufzubrechen, um nach Hause zu fahren.
Nichts von dem, was bei so einem Tag an Abfall entsteht, wurde mitgenommen. Es blieb einfach alles am Flussufer liegen: Papier, Flaschen, Büchsen, Plastiktüten, Alufolie, Verpackungen. Es sah schlimm aus. Und wenn die Familie wieder einen schönen Nachmittag verbringen will, geht sie eben woanders hin. Das ist nur en kleines Beispiel, aber das stinkt im wahrsten Sinne des Wortes zum Himmel.
Das war in Albanien und im Kosovo besonders schlimm. Hier in Montenegro ist es unwesentlich besser, aber offensichtlich hat man hier das Problem erkannt,und versucht nun durch das Aufstellen von großen Müllcontainern eine Lösung aufzuzeigen.
Da ich jetzt bei den unangenehmen Seiten bin, noch eine Zugabe.
In den Wäldern, die es hier auch gibt, sind auch viele Tiere zu Hause: Füchse, Schlangen, Schildkröten, Marder, Dachse, Mäuse, Hunde, Katzen, Eichhörnchen, Vögel.
Ich habe sie alle gesehen, ohne in den Wald zu müssen, sie liegen breitgefahren auf der Straße oder tot am Straßenrand. Bei den hohen Temperaturen zur Zeit verbreiten die verwesenden Kadaver einen unerträglichen Gestank, den man so schnell aus der Nase nicht wieder los wird.
Die Fahrt war heute von der Natur und Landschaft her gesehen wieder en Erlebnis. Lange Zeit führte die Straße durch die Ibarsclucht mit hohen Felsen und klarem blau schimmernden Wasser.
Die Durchfahrten durch die Tunnel haben mir dagegen nicht so gefallen. Dunkel, kalt und viel Verkehr ließen da keine Freude aufkommen. Ich war immer froh, wenn ich das Tageslicht am Ende sah und endlich raus war.
Zum Schluss des Tages stand dann noch ein 450m- Anstieg auf dem Programm, sehr moderat, mit 3-5% Steigung. Das ließ sich gut fahren, eben nur langsamer und dauert daher länger bis zum Ziel. Aus den bisherigen Tagesetappen weiß ich, dass ich etwas 400 - 500 Höhenmeter in 3 Stunden schaffen kann, je nach Straßenzustand und Höhenprofil. Das ist nicht so sehr viel, aber für mich immer wichtig bei der Zeiteinteilung des Tages.
Ich fnde es nicht nett, wenn die Anstiege ausgerechnet zum Schluss des Tages kommen. Aber sie sind nun mal da und ich kann keine Berge versetzen.
Morgen fahre ich nach Zabljak, das ist das Eingangstor zum Durmitor-Nationalpark. Auf dem Weg liegt die Überquerung der Taraschlucht. Es soll die größte Schlucht nach dem Grand Canyon sein. Ich bin sehr gespannt und freue mich riesig darauf. Leider zum Schluss der mit 64 km sehr kurzen Strecke noch ein Anstieg von 700 auf 1.400 m Höhe.
Da werde ich es aber morgen mal so richtig Krachen lassen!
Das hört sich gut an. Da finde ich doch meinen Nachnamen wieder. Gordana
AntwortenLöschenGut zu hoeren dass du wieder gut angekommen bist!
AntwortenLöschenEin ausgebreitender Blog ist nicht so wichtig.... es ist gut zu hören das du wieder am Tagesziel bist!
AntwortenLöschenWie immer tolle Beschreibungen deiner Erlebnisse. Vielen Dank für deine tägliche Mühe, uns auf deine Reise mitzunehmen. Drück dich
AntwortenLöschenHallo Dietmar, scheinst ja noch gut drauf zu sein. Dann schlage ich vor, nachdem Du die Tage in Split mit Antje verbracht hast, bis Ferch zurück zu radeln. Die paar Kilometerchen, dass macht den Kohl dann auch nicht mehr fett. Ich warte dann hier gemütlich auf der Terrasse, mit einem Willkommensbier. Habe Dich übrigens für 2020 bei Paris-Roubaix registrieren lassen. Na dann, bleib wacker und tritt rein. Gruß Tommy
AntwortenLöschenDie Berichte von dir zu lesen ist schon der Knaller...gern würde ich so auf das eine oder andere antworten z.B. junge Frauen auf der anderen Straßenseite....Müllproblem...Landschaft...aber ich weiß nicht wo ich anfangen und wo ich aufhören soll....
AntwortenLöschenaber die Kommentare sind auch nicht schlecht :) besonders die aus der direkten Nachbarschaft!!!
wünsch dir, dass du weiter so gut drauf bist und tolle nette schöne Erlebnisse hast glg S.
ach übrigens, dass mit den Bildern ist nicht so schlimm...wir freuen uns jetzt schon auf einen Kinoabend in Ferch, denn dass du auf dem Gebiet eein Genie bist, ist allen bekannt ;) ....lg S.
AntwortenLöschenHallo Dietmar,
AntwortenLöschenes ist schön, jeden Tag Spannendes, Interessantes und auch Kritisches zu lesen.
Weiter gute Fahrt und tolle Erlebnisse.
Moni und Kalle
Hallo Dietmar
AntwortenLöschenWofür brauchen wir Bilder...?
Deine Schilderungen sind bildhaft, die Berge, den Fluss und den Müll sehe ich direkt vor meinen Augen. Schade das man seine Heimat so zuschludert, ich denke manchmal hier ist es schlimm. Aber wenn ich das so lese... schade.
Weiterhin gute Fahrt, vieke positive Eindrücke (die negativen klammer aus),
Manfred