Freitag, 9. August 2019

Tag 6 auf dem Rad

Ab jetzt Albanien entdecken

Nach einer gut durchschlafenen Nacht, einem Frühstück, welches auch für 6 Personen gereicht hätte, starteten wir heute in Richtung Albanien.
Die ersten 100 km bis zur albanischen Grenze fuhren wir aber nicht mit dem Rad, sondern einem Pickup, der uns samt Gepäck und den Räder bis dorthin fuhr. Die junge Frau an der Rezeption hatte das für uns auf Nachfrage von Eric arrangiert. Die Rede war von 50-60 km.
Der junge Mann war so gegen halb 10 da, die Räder und das gepack wurden verladen und los ging es. Beim Ortsausgang bekreuzigte sich der Fahrer 3x. Vielleicht 1x für sich selbst und 2x für uns? Wir werden es nicht erfahren. Die Strecke war sehr schön und eigentlich wäre sie nicht schwer zu fahren gewesen. Aber 135 km wären für uns heute nach den zwei anstrengenden Tagen doch ein harter Brocken gewesen. Zügig ging es um die Kurven und dem Fahrer schien es auch großen Spaß zu machen. Er erklärte uns auf ein bisschen die Gegend. Ein km vor dem Grenzübergang luden wir unseren Kram vom Auto, mit einem ernst gemeinten "Be careful in Albania" verabschiedete sich der Fahrer.
Griechen und Albaner mögen sich nicht."Das sind schlechte Menschen" wurde uns gesagt, wir "sollten auf unsere Sachen aufpassen" wurde uns geraten.
Immer wieder die alte Leier: Türken gegen Griechen, Bulgaren gegen Rumänen, Bayern gegen Berliner, Christen gegen Moslems, Araber gegen Juden, die Reihe ließe sich beliebig fortsetzen.
Ich reise immer mit einem Urvertrauen in die Menschen in jedes Land und das lasse ich mir nicht nehmen.
Die Grenzabfertigung war für uns völlig problemlos. Wir rollten an der langen Autoschlange vorbei, wurden sogar nach vorn  gewunken und schon waren wir in Albanien. Schon von weitem, aus Griechenland, konnte man die Grenze erkennen - an den Bergen, die in Griechenland grün bewachsen waren und in Albanien total kahl sind.  Merkwürdig, Gott hat es mit dem Land nicht so gut gemeint.
Die Fahrt selbst verlief bis Gjirokastet völlig ohne Probleme, fast eine Spazierfahrt. Endlich wieder auf dem Rad sitzen und sich vorwärts bewegen können. Mit Radfahren hatten die vergangenen zwei Tage ja auch gar nichts zu tun, das war eher Wandern mit Fahrrad als Gepäck.
Zu unserer Unterkunft mussten wir allerdings unsere Räder wieder schieben, steil ging es auf dem glatten Pflaster der Altstadt aufwärts. Jeder der von uns nach der Pension gefragt wurde sagte immer, dass es nur noch 200 m sind, scheint hier das Maß zu sein.
Die Familie der Pension ist so nett. Wir sitzen auf der Dachterrasse des Hauses und haben hier auch unser Essen bestellt. Der Blick von hier auf die Stadt ist so traumhaft schön!
Zunächst nur ein Bild, der Blick von der Dachterrasse. Weitere Bilder lade ich heute Abend noch hoch.
Bilder in den Blog zu kriegen dauert immer sehr lange und ist vom WLAN abhängig, auch Bilder der vorigen 2 Tage werden noch nachgeliefert, es lohnt sich also, im Blog von gestern reinzuschauen.

     Ist das nicht der blanke Wahnsinn, dieser Blick?

Schöne alte Brücke über ein ausgetrocknetes Flussbett


On the road again

Die Speisekarte an der Wand auf der Dachterrasse

Ein Bunker aus der Zeit von Enver Hoxha

2 Kommentare:

  1. Genießt diesen Ausblick und ruht euch gut aus. Morgen wird die Strecke hoffentlich besser.

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  2. Du hast recht Dietmar; blanke Wahsinn die Blick aus der Pension. Aber nach deinen letzten Tagen passend zu deiner Art zu reisen ?? ;-)

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