Ruhetag in Kalambaka/Kastraki

Wieder einmal gut geschlafen.
Punkt halb 9 gab es Frühstück, sehr reichlich, mit Spiegelei, Kuchen, Wurst, Käse, Kaffee, Nektarienen und einem netten Gespräch mit der Vermieterin. Sie ist in Deutschland geboren, hat griechische Wurzeln, geheiratet und lebt nun wieder hier.
Der Tag fing also gut an.
Unser Bus zu den Meteora Klöstern sollte so etwa 9:10 fahren. Das Wort "etwa" hat hier eine größere Bedeutung als gedacht. Wir dachten schon, dass der Bus ganz  ausfällt und wollten uns schon nach einem Taxi erkundigen, als er doch noch kam.
Wir wollten es ganz clever anstellen und kauften uns auf Vorschlag der "Busschaffnerin" ein Tagesticket, um mehrere Klöster besuchen zu können. Wie sich herausstellte fuhren am Tag 3 Busse hin, und folglich auch genau 3 Busse wieder zurück. Als wir ein anderes Kloster anfahren wollten, hielt der Bus gar nicht erst. Mehrere Leute machten sich dann zu Fuß auf den Weg zurück, wir auch. Tagesticket umsonst gekauft.
2 Klöster habe ich besichtigen können, ein drittes ganz in der Nähe hatte heute leider zu. Es ist sehr, sehr beeindruckend gewesen, diese hohen Felsen, oben auf den Gipfeln die Klosteranlagen, dazu der phantastische Blick in die Landschaft mit den wirklich hohen Bergen am Horizont. Welche Fotos soll ich da heute nur in den Blog stellen? Die Auswahl fällt schwer. In den Innenräumen der Klosteranlagen durfte leider nicht fotografiert werden. Besonders im Frauenkloster wurde das sehr streng überwacht. Auf der Terrasse aber waren Fotos in die Landschaft erlaubt. Ein junges Paar machte ein Selfie mit dem Bergpanorama im Hintergrund, beide standen mit ihren Köpfen sehr eng beieinander. Mit "No kisses" wurden sie auf gleich zur Ordnung gerufen. Mit meinen kurzen Hosen durfte ich rein, bei den Frauen wurde strenger auf angemessene Kleidung geachtet.
Viele Touristen waren natürlich auch hier, Meteora ist bei Griechenlandrundreisen oft auch im Programm.
Ganze Busladungen ergossen sich dann auf den schmalen Zugängen und Treppen nach oben. Eine Zufahrtsstraße wurde von der Polizei wegen Überfüllung abgesperrt, aber das betraf uns nicht.
Viele Griechen sind auch hier, klar, ist ja ihr Land. Vor den zahlreichen Heiligenbildern wurde gebetet, sich bekreuzigt und das Bild (hinter Glas) geküsst, also nicht nur symbolisch, sondern der Kuss direkt aufs Glas gedrückt. Naja, wer's mag.
Übrigens haben wir heute unseren Dubai-Radler von gestern wieder getroffen. Er war mit dem Rad und seinem Gepäck bis zu den Klöstern rauf gefahren, was schon einige sehr steile Steigungen waren. Etwas später raste er dann mit dem Rad wieder talwärts. Und wir Weicheier sind mit dem Bus rauf! Dafür war der Rückweg zu Fuß ganz schön, tolle Ausblicke nach unten und nach oben.
Mittag aßen wir heute hier in Kastraki in einer Taverne. Wieder sehr schmackhaft. Wir gönnten uns ein kurzes Nickerchen im Zimmer, bei der Hitze gabs auch kaum Alternativen. Unsere große Wäsche hängt inzwischen auch auf der Leine und am Rad habe ich das Kettenblatt gewechselt. Vielleicht brauche ich da morgen gar nicht mehr treten, wenn es in die Berge geht. Schön wäre es, wird aber so nicht kommen.
Ab morgen kommen nun die Berge, d.h. wir fahren da hin. Und richtige Berge, richtig hohe Berge warten auf uns. Es kann dann gut sein, dass morgen der Blog ausfällt. Wir werden froh sein, unser Ziel bei Tageslicht zu erreichen. Und nun ein paar Bilder: